Die Schweiz ist Europameisterin. Zumindest in der Disziplin Geldsparen. Ob für ein Spielzeug, ein Studium, eine Reise oder später das Eigenheim: Wir sparen Geld von klein auf für unsere Träume und Ziele. Für alle, die nicht wissen, wie sie Geld auf die Seite legen können: Mit unseren 10 Tipps gelingt das Sparen.
Träume und Ziele haben fast alle. Bei manchen scheint die Erfüllung jedoch noch weit weg. Sie sind für den Moment schlicht zu teuer. Sparen ist angesagt. Ein oft genannter Traum: Ein eigenes Nest für die ganze Familie beziehen. Eine eigene Wohnung oder ein Haus besitzen also. Für diesen Kauf muss reichlich gespart werden. Durchschnittlich 1'000'000 Franken kostet ein frei stehendes 6.5-Zimmer-Einfamilienhaus im Kanton Thurgau. Für die nötigen Eigenmittel muss Geld gespart also auf die Seite gelegt werden. Ein weiterer Traum von vielen: eine grosse Reise. Wer eine einjährige Weltreise plant, muss mit 35'000 Franken pro Person rechnen. Die romantische Hochzeit in Weiss? Auch davon träumen viele und auch sie hat einen teuren Preis und ist nicht günstig: Für eine Hochzeit in der Schweiz bezahlt man schnell bis zu 40'000 Franken. Kurz: Wer seine Träume und Ziele verwirklichen möchte, der sollte Geld sparen können. Spartipps können dabei behilflich sein.
Das Erfreuliche vorab: Schweizerinnen und Schweizer wissen, wie Geld sparen. Im weltweiten Ländervergleich sind nur die Chinesen grössere «Sparfüchse». Sie führen das Feld von 30 Ländern an, gefolgt von der Schweiz. Die Schweiz ist also Europameisterin im Sparen. Wie viel Geld legen Herr und Frau Schweizer denn nun auf die Seite? Eine Studie des Bundesamtes für Statistik aus dem Jahr 2018 besagt, dass ein durchschnittlicher Schweizer Haushalt monatlich rund 1'600 Franken auf die hohe Kante legen, also sparen konnte.
Wie viele Schweizer Haushalte sparen tatsächlich Geld?
Gemäss den Zahlen des Bundesamtes für Statistik legen nur Haushalte mit einem Haushaltseinkommen von über 7'000 Franken Geld auf die Seite. Knapp die Hälfte, 40 Prozent der Schweizer Bevölkerung, kann kaum oder sogar kein Geld ansparen. Diesen Haushalten fehlt leider das finanzielle Polster für mögliche schlechte Tage – geschweige denn Geld zur Erfüllung von Träumen und Wünschen.
Interessant ist diese neueste Entwicklung:
2020 haben Schweizerinnen und Schweizer rund 30 Milliarden Franken mehr gespart als in früheren Jahren. Begründet wird dies mit dem Lockdown. Restaurant-, Bar- und Clubbesuche blieben während dieser Zeit aus. Auch gereist und geshoppt wurde nicht mehr. Bleibt das Geld nun auf dem Sparkonto? Nein, meinen Finanzexperten. Vieles wird schnell wieder ausgegeben. Der Konsum wird nachgeholt.
Mit diesen Spartipps können auch Geringverdienende Geld sparen
Tipp 1: Budgetplanung erstellen
Budgetieren ist das A und O. Es hilft, die Einnahmen und Ausgaben zu kontrollieren und dadurch Geld zu sparen. Viele Banken bieten in ihrem E-Banking Finanzassistenten an, mit welchen Kundinnen und Kunden mit wenigen Klicks ihre Ausgaben analysieren oder ein Budget erstellen können.
Tipp 2: Dauerauftrag einrichten
Wenn die Budgetplanung zeigt, dass Ende Monat noch etwas übrig bleibt, lohnt es sich, einen Dauerauftrag einzurichten. Monat für Monat kann so Geld auf ein separates Konto übertragen werden. Das eignet sich auch für kleinste Beträge, denn auch auf diese Weise kann Geld gespart werden.
Tipp 3: Mit Anlegen Geld sparen
Derzeit sind die Zinsen tief. Das Sparkonto wirft kaum mehr Ertrag ab. Sparen mit Geldanlagen bietet eine hervorragende Alternative. Es eignet sich für alle, die einen Anlagehorizont von mindestens fünf Jahren haben, von Renditechancen an den Finanzmärkten profitieren wollen und auf das investierte Geld während dieser Zeit nicht angewiesen sind.
Wer auf einen besonderen Traum hin spart und eine einfache Alternative zum Sparkonto sucht, ist mit einem Zielsparplan gut bedient. Dieser ist einfach wie ein Sparkonto, wirft langfristig aber mehr Erträge ab, da das Geld in Wertschriftenanlagen investiert wird. Der Anleger profitiert somit von höheren Renditechancen und baut so Jahr für Jahr systematisch Vermögen auf.
Wie sieht die Entwicklung des Vermögens in zehn Jahren aus?
Sparform | Sparkonto | Zielsparplan |
Ersteinlage | CHF 500 | CHF 500 |
Monatliche Anlage | CHF 100 | CHF 100 |
Spardauer | 10 Jahre | 10 Jahre |
Erwartete Rendite* | 0.025% | 5.5% |
Betrag Ende der Spardauer | CHF 12'500 |
CHF 17'000 |
* Zur Berechnung der kumulierten Rendite wurde je nach Anlagestrategie die erwartete Rendite abzüglich eines pauschalen Gebührensatzes berücksichtigt. Der effektive Wert der Anlage kann aufgrund der Veränderungen an den Kapitalmärkten über oder auch unter dem dargestellten Wert am Ende der Spardauer liegen.
Schritt für Schritt ein Vermögen aufbauen
Zahlen Sie in den TKB Zielsparplan ein – investieren Sie monatlich, halbjährlich oder jährlich. Sie bestimmen, wann und wie viel und bereits mit Einlagen ab 50 Franken. Ihre Vorteile:
- langfristig mehr Ertrag als beim Sparkonto
- 4 Strategien zur Auswahl
- professionelle Vermögensverwaltung
- Bonus bis CHF 50 für Familien
Tipp 4: Sparschwein füttern
Wir lieben unser Bargeld: Gemäss einer Umfrage der Schweizer Nationalbank wurden auch 2020 noch immer rund die Hälfte aller Einkäufe bar, also mit Banknoten und Münzen, bezahlt. Besonders Letzteres liegt schwer im Portemonnaie. Wer jeden Tag das Münz ins "Sparsäuli" wirft, hat schon bald einen schönen Batzen zur Verfügung. Auch so kann richtig Geld gespart werden.
Tipp 5: Spontaneinkäufe vermeiden
Viele Dinge, die wir kaufen, brauchen wir nicht wirklich. Dagegen lässt sich nichts einwenden: Man darf sich ja durchaus auch mal was Kleines leisten. Dennoch ist es empfehlenswert, sich für spontane Einkäufe eine Geldlimite zu setzen und sich bei jeder Versuchung zu überlegen, ob der Kauf wirklich notwendig ist. Mittels Preisvergleichs-Portalen können Preise der Anbieter einfach und schnell verglichen werden, sodass man immer den günstigen Preis findet. Zu viel bezahlen gehört der Vergangenheit an. Beim Kauf von Lebensmitteln ist ein einfacher Einkaufszettel hilfreich. Er zeigt auf, was wirklich gebraucht wird und somit nötig ist. Spontaneinkäufe können auch so vermieden werden.
Tipp 6: Jährlich Krankenkassen vergleichen
Jeden Herbst sollten Sparwillige die Prämien der Krankenkassen vergleichen und überprüfen, ob sich ein Wechsel der Grundversicherung zu einer günstigeren Krankenkasse lohnt. Wer wechseln will, muss bis Ende November die Kündigung bei seiner aktuellen Krankenkasse einreichen. Durch einen Krankenkassenwechsel ist es durchaus möglich, dass Einzelpersonen jährlich bis zu 500 Franken sparen – eine Familie sogar bis zu 2'000 Franken pro Jahr. Was viele nicht wissen: Die Grund- und Zusatzversicherungen müssen nicht bei der gleichen Krankenkasse bezogen werden. Durch die gezielte Aufteilung der Versicherungen lassen sich Prämien senken und dadurch Geld sparen.
Tipp 7: Keller ausmisten
Wer kennt es nicht: Der Keller oder der Estrich füllt sich mit Dingen, die seit Jahren nicht mehr gebraucht wurden. Auf verschiedenen Online-Verkaufsplattformen lassen sich diese Produkte leicht verkaufen: Foto aufnehmen und mit Beschreibung auf die Plattform laden. Verkaufen statt wegwerfen und dadurch einmal mehr: Geld sparen!
Tipp 8: Versicherungsdeckung überprüfen
Schweizerinnen und Schweizer bezahlen durchschnittlich 20 Prozent zu viel für ihre Versicherungen. Muss nicht sein, denken sich kluge Köpfe und prüfen regelmässig, welche Versicherung sie wirklich brauchen und wo sie Geld sparen können. Durch einen Wechsel oder durch eine neue Offerte beim gleichen Anbieter lassen sich Prämien sparen.
Tipp 9: Nutzung eines Autos prüfen
Wer ein Auto besitzt, es aber nur selten braucht, verfügt über ein grosses Sparpotenzial. Will man dieses Auto weiterhin herumstehen lassen? Heute gibt es zahlreiche Sharing-Dienste, über die sich Fahrzeuge einfach mieten lassen. Die Kosten für ein Auto fallen dadurch nur bei Bedarf an. Es kann ein Menge Geld gespart werden.
Tipp 10: Handyabo wechseln
Ohne Handy geht fast nichts mehr. Doch auch hier lohnt sich für Rechnende, mal genauer hinzuschauen, denn auch beim Handy kann Geld gespart werden. Einmal ein Abo abgeschlossen, haben viele die Tendenz, beim Altbewährten zu bleiben. Schade, denn über die Jahre haben die Anbieter die Abos verbilligt oder angepasst. Zudem locken sie mit Rabatten für Neukundinnen und -kunden. Um selbst davon profitieren zu können, kann man entweder sein Abo kündigen oder direkt mit seinem Anbieter Kontakt aufnehmen und mögliche günstigere Abovarianten prüfen.
Heute bereits an morgen denken
Mit solchen und ähnlichen, meist einfachen Mitteln lässt sich also in kürzester Zeit Geld sparen und vielleicht ein finanzielles Polster aufbauen. Damit wir uns ab und an ein kleines Extra leisten können – oder manchmal sogar unsere kühnsten Träume wahr werden lassen.