Energieverbrauch und Treibhausgas-Emissionen
Um Kryptowährungen zu nutzen, sind Strom, technische Geräte, eine Internetverbindung und eine weltweite Netzwerkinfrastruktur erforderlich. Dies geht mit erheblichen Treibhausgas-Emissionen einher, die bei Herstellung, Betrieb und Entsorgung von Geräten und Infrastruktur, aber auch bei der Stromproduktion aus nicht erneuerbaren Quellen entstehen. Besonders hohe Treibhausgas-Emissionen stösst die Kryptowährung Bitcoin aus, welche dem energieintensiven Konsens-Mechanismus «Proof of Work» (PoW) unterliegt. Auf Basis eigener Berechnungen in Zusammenarbeit mit myclimate und Daten von Digiconomist kann davon ausgegangen werden, dass eine Bitcoin-Transaktion bis zu 1,5 Mio. mal mehr Treibhausgas-Emissionen ausstösst als eine vergleichbare Kreditkarten-Transaktion.
Der Energiebedarf und damit auch die entstehenden Treibhausgas-Emissionen für das Kryptowährungs-Mining können anhand der Hashrate des Netzwerks und des Verbrauchs von kommerziell erhältlichen Mining-Anlagen geschätzt werden. Dividiert man die daraus erhaltenen Netzwerk-Emissionen durch die gesamte Anzahl der Transaktionen pro Jahr, erhält man die Emissionen pro Transaktion.
Der hohe Treibhausgas-Ausstoss von Proof-of-Work-Kryptowährungen wie Bitcoin ist durch den grossen Energieverbrauch begründet, den die Validierung der stattfindenden Transaktionen im Netzwerk verursacht. Dafür müssen kryptologische Verfahren durchlaufen werden, die einen hohen Bedarf an Rechenleistung oder Arbeitsspeicher aufweisen, was viel Energie beansprucht. So verbraucht das Bitcoin-Netzwerk allein etwa das Doppelte der Strommenge, die die gesamte Schweiz benötigt. Der hohe Energieverbrauch des Proof-of-Work-Verfahrens hat unter anderem dazu geführt, dass Ethereum 2022 auf den Proof-of-Stake (PoS) Ansatz umgestellt hat, der Transaktionen viel energieeffizienter validiert. Durch diese Änderung sank der Energieverbrauch um über 99 % (Reduktion von 21 410 GWh auf 5 GWh).
Stromverbrauch in GWh pro Jahr
Quellen: Eigene Darstellung in Zusammenarbeit mit myclimate, basierend auf University of Cambridge (2023), Bundesamt für Energie (2023) und Google Environmental Report S. 91 (2023).
Unser Engagement
Der TKB ist bewusst, dass Kryptowährungen Energie verbrauchen und Treibhausgas-Emissionen verursachen, was die Umwelt und das Klima belastet. Um das Angebot klimaverträglicher auszurichten, haben wir folgende Massnahmen ergriffen:
- Unser Partner verarbeitet Transaktionen unserer Kundinnen und Kunden in Kryptowährungen nach dem sogenannten «Net Settlement»-Verfahren. Das heisst, dass alle Transaktionen am Ende des Tages gebündelt als eine Transaktion auf der Blockchain verbucht werden. Das spart Energie und verringert somit den Treibhausgas-Ausstoss. Der Abrechnungskurs bleibt davon unberührt, da dieser zum Zeitpunkt der Transaktionseingabe fixiert wird.
- Wir sensibilisieren unsere Kundinnen und Kunden für die Auswirkungen, die Krypto-Transaktionen auf die Umwelt und das Klima haben, indem wir über den Energieverbrauch und die Treibhausgas-Emissionen informieren. Ferner bieten wir unseren Kundinnen und Kunden die Möglichkeit, unkompliziert ein Klimaschutzprojekt im Umfang der durch Ihre Bitcoin-Transaktion verursachten Treibhausgas-Emissionen finanziell zu unterstützen. Dafür arbeiten wir eng mit der Schweizer Klimaschutzstiftung myclimate zusammen.
Ihr Beitrag
Gemeinsam mit myclimate hat die TKB berechnet, wie viele Treibhausgas-Emissionen durch den Stromverbrauch einer Bitcoin-Transaktion (Kauf oder Verkauf von Bitcoin-Anteilen) entstehen. Wenn man diese Emissionen in die Unterstützung eines myclimate-Klimaschutzprojekts im selben Umfang umrechnet, betragen die Kosten aktuell zirka 6 Franken pro Transaktion, die bei der TKB getätigt wird. Mehr Informationen zur Berechnung dieser Kosten befinden sich im Kasten unten. Kundinnen und Kunden, die im Umfang der verursachten Treibhausgas-Emissionen bei myclimate ein hochwertiges Klimaschutzprojekt unterstützen möchten, können dies hier tun:
Detailinformationen zum Berechnungsverfahren der TKB in Zusammenarbeit mit myclimate
Eine Transaktion im Bitcoin-Netzwerk verursacht gemäss gemeinsamen Schätzungen der TKB und myclimate 0,730 Tonnen CO2. Mit unterlegten Kosten für die Unterstützung eines myclimate-Klimaschutzprojekts von 160 Franken pro Tonne CO2 ergeben sich damit Gesamtkosten für Bitcoin-Transaktionen, welche die TKB einmal täglich gesammelt nach dem «Net Settlement»-Verfahren durchführt, von knapp 117 Franken. Aktuell rechnet die TKB mit 20 Transaktionen, die von Kundinnen und Kunden pro Tag durchgeführt und in der TKB-Sammeltransaktion zusammengefasst werden. Somit belaufen sich die Kosten für die Unterstützung eines myclimate-Klimaschutzprojekts pro Einzeltransaktion auf rund 6 Franken.
Die TKB schätzt die Anzahl Transaktionen, welche ihre Kundinnen und Kunden täglich in Kryptowährungen durchführen, quartalsweise neu ein. Diese Schätzung basiert auf den im Vorquartal tatsächlich erfolgten Transaktionen. Zum Start geht die TKB von 20 Transaktionen pro Tag aus. Am 1. Januar 2025 wird dieser Wert erstmals basierend auf den beobachteten Erfahrungswerten aktualisiert.
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