56 Prozent von 1100 befragten Schweizerinnen und Schweizer haben Vertrauen in Wertschriftenanlagen und planen, damit ihr Vermögen zu vermehren oder zumindest gegen die Inflation abzusichern. Die Mehrheit der Befragten bezeichnet sich aber gleichzeitig selbst als risikoscheu, verzichtet deshalb auf Obligationen oder Aktien und lässt das Geld auf dem Sparkonto verkümmern.
Die Ergebnisse der Studie «People & Money 2020» von Blackrock, dem weltgrössten Vermögensverwalter sind eindeutig: Viele Menschen wollen investieren und attraktivere Renditen erzielen, scheuen aber das Risiko von Kursverlusten auf ihre Anlagen. Frauen sind der Studie zufolge übrigens risikoscheuer. Sie zögern mehr als Männer, in Aktien zu investieren, um höhere Renditen zu erzielen. Petra Jörg Perrin hat bereits 2005 in ihrer Dissertation «Geschlechts- und ausbildungsspezifische Unterschiede im Investitionsverhalten» bestätigt, dass das Geschlecht keinen grossen Einfluss auf die Risikobereitschaft hat, sobald Frauen sich über Finanzthemen informieren und Erfahrungen mit Wertpapieranlagen gesammelt haben. Mit anderen Worten: Wer besser informiert ist, hat ein besseres Gefühl bei der Geldanlage.
Auf dem Sparkonto verliert Ihr Geld an Wert
Aus Angst, ihr Geld zu verlieren, verzichtet mehr als die Hälfte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Studie People & Money 2020 auf Geldanlagen. Sie lassen ihr Geld auf dem Sparkonto liegen. Das ist ein Fehler. Was seit der Niedrigzinsphase für jeden sichtbar ist, aber erst mit den höheren Inflationsraten der letzten Jahre ins Bewusstsein rückte: Ist die Inflation, also die Geldentwertung, höher als der Sparzins, verliert das Geld auf dem Sparkonto an Kaufkraft.
Ein Beispiel: 10'000 Franken sind bei einem jährlichen Sparzins von 0,1 Prozent minus 0,6 Prozent Inflationsrate in zehn Jahren noch 9511 Franken wert – wenn Sie das Geld in einen Tresor oder unter der Matratze horten, noch weniger – Sparerinnen und Sparer verlieren also kaufkraftbereinigt Geld auf dem Sparkonto. Und das wird noch lange so bleiben. Darum sollten Sie zumindest einen Teil Ihres Vermögens in Wertpapiere anlegen und so Ihre Rendite verbessern. So können Sie dem Kaufkraftverlust ein Schnippchen schlagen.
Sichere Geldanlage: So minimieren Sie Ihre Anlagerisiken
Eine sichere Geldanlage ohne Risiko, aber mit hoher Rendite ist leider nicht möglich. Sie können beim Anlegen nicht den Fünfer und das Weggli haben. Aber Sie können Risiken und Renditechancen mit einer auf Ihre Situation abgestimmten Anlagestrategie ins Gleichgewicht bringen. Was dazu notwendig ist, wollen wir Ihnen kurz vorstellen.
Anlagehorizont: Lassen Sie die Zeit für sich arbeiten
Die Kurse von Wertpapieren schwanken. Diese Volatilität ist der Psyche der Marktteilnehmenden geschuldet: Es gibt immer wieder Kursübertreibungen nach oben wie nach unten. Fast wie Ebbe und Flut. Es gibt aber gegenüber den Gezeigten zwei wichtige Unterschiede:
- Aufwärts- und Abwärtsbewegungen an den Märkten können nicht minutengenau vorhergesagt werden.
- Der langfristige Trend bei Aktienanlagen ist aufwärtsgerichtet.
Strategisch, d.h. langfristig denkende Anlegerinnen und Anleger lassen sich von kurzfristigen Korrekturen nicht beunruhigen oder gar zu unüberlegten Verkäufen verleiten. Manchmal nutzen sie solche Kurseinbrüche sogar als Chance für zusätzliche Investitionen. Der Anlagehorizont, also wie lange mein Geld für mich «arbeiten» kann, ist der wichtigste Faktor, um aus meinem Anlagerisiko eine Anlagechance zu machen. Bei Aktienanlagen sollte dieser Anlagehorizont nicht unter 8 – 10 Jahren liegen. Grundsätzlich ist Geduld wichtiger als der Kaufzeitpunkt: «Time, not timing», lautet eine alte und bewährte Börsenregel.
Tipp
Berechnen Sie Ihr Sparpotenzial mit dem TKB-Sparrechner.
Disziplin: Halten Sie in stürmischen Zeiten den Kurs
Solange sich Ihr Anlageziel nicht ändert, bleiben Sie diszipliniert auf Kurs. Auch wenn die See mal rauer wird. Verlieren Sie Ihr Ziel nicht aus den Augen. Die Anlagestrategie führt Sie wie ein Kompass sicher durch jeden Sturm. Unsere Erfahrung zeigt: Wer bei starkem Wellengang die Nerven verliert und seine Anlagen mit Verlust verkauft, kehrt aus psychologischen Gründen meist zu spät an die Kapitalmärkte zurück. Oft ist dann ein grosser Teil der Kurserholung schon wieder durch und man konnte nicht davon profitieren. Timing kann also teuer werden. Mit einer Anlagestrategie und einem langen Anlagehorizont können Sie sich entspannt zurücklehnen.
Wissen: Guter Rat für die sichere Geldanlage ist nicht teuer, aber sehr wertvoll
Viele Anlegerinnen und Anleger hören bei der Geldanlage mehr auf ihren Bauch als auf ihren Kopf. Geld ist oft ein emotionales Thema. Deshalb empfiehlt es sich, eine klare Anlagestrategie zu entwickeln. Am besten mit Hilfe einer zertifizierten TKB-Beraterin oder eines zertifizierten TKB-Beraters. Gemeinsam definieren Sie konkrete Anlageziele, zum Beispiel den Erwerb von Wohneigentum. Dann priorisieren Sie diese Ziele und legen fest, wie viel Geld Sie hierfür benötigen und bis wann Sie welches Ziel erreichen wollen. Anschliessend wird für jedes Ziel ein Anlageplan mit den geeigneten Anlagen erstellt. Wird dieser umgesetzt und laufend überwacht, gehen Sie auf dem Weg zu jedem Anlageziel immer nur so viel Risiko ein, wie zur Zielerreichung nötig ist. So optimieren Sie die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Ihre finanziellen Ziele auch tatsächlich erreichen.
Erfahrung: Investieren Sie wie ein Profi und schützen so den Wert Ihres Geldes
Geduld, Disziplin, Wissen und erste Erfahrungen mit Kursschwankungen sind wichtig, um erfolgreich zu investieren. Wenn Ihnen das Wissen fehlt, nutzen Sie die Erfahrung unserer Spezialistinnen und Spezialisten für Ihre Geldanlage und überlassen Sie uns die Vermögensverwaltung. Mit dem TKB Zielsparplan bauen Sie einfach und systematisch Vermögen auf. Den Zielsparplan gibt es je nach Sicherheitsbedürfnis und Risikobereitschaft in vier Anlagestrategien: Von «Konservativ» mit tiefem Aktienanteil, passend zu einem Anlagehorizont von drei bis fünf Jahren über «Ausgewogen» und «Wachstum» bis zur reinen «Aktien»-Strategie mit einem Horizont von mindestens acht Jahren. Wer dem Kaufkraftverlust ein Schnippchen schlagen will, wählt eine der beiden Strategien mit dem höchsten Aktienanteil. Ihr Geld wird in Anteile von TKB Strategiefonds investiert. Diese Fonds werden von Anlageprofis der TKB verwaltet, die das Fondsvermögen breit diversifizieren. So profitieren Sie schon ab kleinen Beträgen von breit aufgestellten Portfolios, die ein optimales Rendite-Risiko-Verhältnis aufweisen.
Tipp
Zahlen Sie regelmässig denselben Betrag auf Ihr Zielsparplankonto ein. Bei tieferen Kursen kaufen Sie somit mehr und bei höheren Kursen weniger Anteile. So müssen Sie sich nicht darum kümmern, jedes Mal den richtigen Investitionszeitpunkt zu erwischen.
Kompakt-Seminare zu Finanzthemen
Profitieren Sie an den kostenlosen Kompakt-Seminaren wie «Fit für Anlegen» oder «Anlegen mit Fonds» vom Fachwissen unserer Experten. Sie erhalten hilfreiche Tipps zu verschiedenen Finanzthemen aus erster Hand.
Lernen Sie ausserdem in drei 20-minütigen Videosessions aus dem Kompakt-Seminar «Wie lege ich erfolgreich an» verschiedene Wertanlagen kennen:
René Lutz, Leiter Private Banking Mittelthurgau, hat mit seinem fachlichen Blickwinkel diesen Beitrag gemeinsam mit dem Redaktionsteam erarbeitet. René verantwortet die Markt- und Kundenentwicklung sowie die Führung der Vertriebsregion Private Banking. Er akquiriert und berät mit seiner langjährigen Erfahrung vermögende Privatkunden. In seiner Freizeit unternimmt René mit seiner Partnerin gerne Reisen mit seinem VW-Bus. Als Trainer einer Altherren-Fussballmannschaft verbringt er viel Zeit auf dem Fussballplatz. Unternehmungen mit seinen Enkeln runden seine Freizeitaktivitäten ab.