Januar 2025 | Die Thurgauer Dienstleistungsunternehmen berichten von einem guten Geschäftsjahr 2024 und blicken zuversichtlich in die Zukunft. Für das kommende Jahr werden weiter steigende Umsätze und Gewinne erwartet.
Bei den Thurgauer Dienstleistungsbetrieben zeigt sich ein positives Stimmungsbild. Jedes zweite Dienstleistungsunternehmen berichtet von einem guten Geschäftsjahr 2024. Die Unternehmen verzeichnen stabile Entwicklungen bei Umsätzen, Auslastungsgrad, Investitionen und Personalbestand. Einzig die Gewinne fielen etwas schmaler aus als im Vorjahresvergleich. Unter den Subbranchen gibt es jedoch grosse Unterschiede: Die Finanz- und Versicherungsdienstleister verzeichnen ein ausgezeichnetes Geschäftsjahr. Gastronomie und Hotellerie hatten mehr Mühe, unter anderem aufgrund schlechter Witterung im Sommer und Herbst sowie preissensitiverer Kundschaft.
Dienstleistungsunternehmen verzeichnen gutes Geschäftsjahr
Beurteilung des vergangenen Geschäftsjahrs, nach Subbranchen
Für das kommende Jahr zeigen sich die Thurgauer Dienstleistungsunternehmen zuversichtlich und rechnen mit steigenden Umsätzen und Gewinnen. Eine stabile Entwicklung wird hingegen bei den Investitionen, dem Personalbestand sowie dem Auslastungsgrad erwartet. Die Unternehmen im Tourismus und der Gastronomie rechnen für 2025 mit steigenden Umsätzen, Gewinnen und Kapazitätsauslastungen. Auch höhere Investitionen sind geplant. Weiter steigen dürfte die Nachfrage nach Gesundheits- und Sozialdienstleistungen: In dieser Branche erwarten die Unternehmen erneut eine Zunahme der Kapazitätsauslastung und planen, den Personalbestand weiter auszubauen.
Positive Aussichten für das laufende Jahr
Erwartete Entwicklung für das Jahr 2025 im Vergleich zu 2024
Auch in den kommenden Jahren bleibt der Fachkräftemangel das drängendste Problem für Thurgauer Dienstleistungsunternehmen. Vier von zehn Thurgauer Dienstleistern – mehr als in allen anderen Branchen – sehen sich durch die regulatorischen Anforderungen stark belastet. Besonders betroffen sind Betriebe aus den Bereichen Finanzen und Versicherungen (63 Prozent), Gesundheits- und Sozialwesen (65 Prozent) sowie freiberufliche Dienstleister (73 Prozent). Die Gründe dafür dürften je nach Subbranche variieren: Nachhaltigkeits-Reportings (Finanzen, Versicherungen) sowie umfassende Dokumentationspflichten (Gesundheits- und Sozialwesen) sind Aufgaben, die Ressourcen binden.
Inflation und Energiekosten machen den Unternehmen hingegen weniger Sorgen als in den Vorjahren. Für zukünftiges Wachstum setzt die überwiegende Mehrheit auf die Ausschöpfung ihres Kerngeschäfts. Jedes Dritte Unternehmen sieht Wachstumschancen in Akquisitionen, jede vierte Dienstleisterin setzt auf Prozessinnovationen.
Entwicklung und Erwartungen im Überblick
Prognose für 2024 | Effektiv 2024 | Prognose für 2025 | |
Umsatz | |||
Gewinn | |||
Personal | |||
Auslastung | |||
Investitionen |
Verwendete Daten
Die für den Text verwendeten Daten stammen, sofern nichts anderes erwähnt, aus der jährlichen Wirtschaftsumfrage der TKB bei Thurgauer Unternehmen. Sie reflektieren ein nicht repräsentatives Spiegelbild der wirtschaftlichen Entwicklung im Kanton Thurgau.
Saldomethode
Der Saldowert entspricht der Differenz der Anteile positiver und negativer Nennungen in Prozent. Beispiel: Bei 40% der Unternehmen ist der Umsatz höher und bei 10% geringer. Das ergibt einen Saldowert von 30%. Die 50% Nennungen für gleichbleibenden Umsatz werden nicht berücksichtigt.