Medienmitteilung vom 25. Februar 2014
TKB zeigt starkes Jahresergebnis
Die Thurgauer Kantonalbank (TKB) erzielte 2013 ein erfreuliches Ergebnis. Sie steigerte den Unternehmenserfolg um 17,1 Prozent auf 127,2 Mio. Franken.
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Die Thurgauer Kantonalbank (TKB) erzielte 2013 ein erfreuliches Ergebnis. Sie steigerte den Unternehmenserfolg um 17,1 Prozent auf 127,2 Mio. Franken. Sowohl Ausleihungen als auch Kundengelder konnten gesteigert werden. Die Abgaben an Kanton und Gemeinden belaufen sich insgesamt auf rund 62 Mio. Franken. Die schon vor längerer Zeit angekündigte Ausgabe eines Partizipationsscheins und den damit verbundenen Börsengang will die TKB im Frühjahr realisieren.
Die Thurgauer Kantonalbank hat sich 2013 erfolgreich behauptet. Bankpräsident René Bock und CEO Peter Hinder zogen an der Bilanz-Medienkonferenz in Weinfelden ein positives Fazit. "Das erfreuliche Ergebnis basiert auf einer klaren Strategie und auf unserer Verankerung in der Region", betonte Bock. "Dass wir trotz tiefer Zinsen und strategischen Investitionen unser Ergebnis steigern konnten, ist sehr erfreulich", erklärte Peter Hinder.
Zinsdifferenzgeschäft positiv
Im Kerngeschäft konnte die Thurgauer Marktführerin weiter zulegen: Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft stieg um 5,4 Prozent (+11,2 Mio.) auf 217,2 Mio. Franken. Ein wesentlicher Pfeiler des erneut erfreulichen Resultats war das gut abgestützte Volumenwachstum bei den Hypotheken. Auch die optimierte Absicherung des Zinsänderungsrisikos trug zum Ergebnis bei.
Betriebsertrag gesteigert
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft entwickelte sich stabil und beträgt 51,6 Mio. Franken (-1,2 Prozent oder -0,6 Mio.). Einen positiven Einfluss hatte die Neupositionierung im Anlagegeschäft, die in höhere Volumen und Erträge in der Vermögensverwaltung mündete. Zudem waren die Kunden wieder vermehrt an den Aktienmärkten aktiv. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft ist für die TKB von untergeordneter Bedeutung, da sie keinen Eigenhandel betreibt. Er liegt 1,6 Mio. Franken (-8,4 Prozent) unterhalb des Vorjahres, stellt mit 17,1 Mio. Franken im langjährigen Vergleich aber ein sehr gutes Ergebnis dar. Somit resultiert für das Geschäftsjahr 2013 ein Betriebsertrag von 292,0 Mio. Franken, was einer Steigerung von 8,0 Mio. Franken oder 2,8 Prozent entspricht.
Stellen geschaffen
Der Geschäftsaufwand stieg leicht um 3,7 Prozent bzw. 5,5 Mio. auf 155,2 Mio. Franken. Insbesondere beim Personal erhöhte sich der Aufwand um 4,0 Mio. Franken (+4,1 Prozent), was unter anderem auf neu geschaffene Stellen im Zuge der Strategieumsetzung zurückzuführen ist. Der Sachaufwand erhöhte sich um 1,6 Mio. Franken (+2,9 Prozent). Die Kosten/Ertrags-Relation (Cost-Income Ratio) beträgt 53,1 Prozent (Vorjahr 52,7 Prozent).
Erfreulicher Jahresgewinn
Der Bruttogewinn stieg auf 136,8 Mio. Franken (+2,5 Mio. oder 1,8 Prozent). Auf einem historischen Tiefstand liegt mit 3,2 Mio. Franken der Aufwand für Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste. Dies hatte einen positiven Effekt auf das Zwischenergebnis - Kennzahl für die operative Leistung der TKB. Es stieg um 12,3 Prozent auf 121,4 Mio. Franken. Beim Unternehmenserfolg resultierte ein Anstieg von 17,1 Prozent auf 127,2 Mio. Franken. Da die TKB über eine starke Eigenmittelausstattung verfügt, verzichtete sie 2013 auf eine Zuweisung an die Reserven für allgemeine Bankrisiken, die Eigenkapitalcharakter haben. Weil zulasten des Steueraufwandes eine Rückstellung für latente Steuern im Umfang von 14,3 Mio. Franken gebildet wurde, ist diese Position deutlich höher als im Vorjahr. Die Rückstellung steht im Zusammenhang mit den Reserven für allgemeine Bankrisiken, von denen ein Teil im Falle einer Auflösung versteuert werden müsste. Die für das Geschäftsjahr 2013 fälligen Kantons- und Gemeindesteuern betragen 13,1 Mio. Franken. Der ausgewiesene Jahresgewinn der TKB beziffert sich auf 99,8 Mio. Franken (+ 13,5 Prozent oder 11,9 Mio.).
Gesundes Hypotheken- und Kreditportefeuille
Die Bilanzsumme kletterte um 957,8 Mio. Franken (+5,4 Prozent) auf 18,681 Mia. Franken. Das Total der Ausleihungen stieg um 3,7 Prozent oder 603,5 Mio. auf 16,844 Mia. Franken. Massgeblichen Anteil an diesem Wachstum hatten die Hypothekarforderungen, die in einem weiterhin lebhaften Wettbewerb um 5,4 Prozent (+771,5 Mio.) auf 15,179 Mia. Franken erhöht werden konnten. Dabei nimmt die TKB ihre Verantwortung als führende Hypothekarbank im Kanton wahr und wendet die seit Jahren geltenden Vergabekriterien hinsichtlich Tragbarkeit und Belehnung konsequent an. Der Kreditbedarf der Thurgauer Wirtschaft konnte im Berichtsjahr gut abgedeckt werden. Während einige Unternehmen wieder vermehrt investierten, nutzten andere ihre Liquidität für die Rückführung von Krediten. Vor diesem Hintergrund gingen die Forderungen gegenüber Kunden um 9,2 Prozent auf 1,666 Mia. Franken zurück. Das Kreditportefeuille der TKB ist gesund. Die gesamten Wertberichtigungen und Rückstellungen für Ausfallrisiken betragen lediglich 0,8 Prozent der Kundenausleihungen.
Mehr Kundengelder
Die Kundengelder wuchsen um 500,4 Mio. (+4,4 Prozent) auf 11,857 Mia. Franken. Die Verpflichtungen in Spar- und Anlageform kletterten um 7,2 Prozent auf 8,185 Mia. Franken. Mit 3,672 Mia. Franken blieben die übrigen Verpflichtungen gegenüber Kunden in etwa auf Vorjahresniveau (-1,4 Prozent). Der Bestand an Kassenobligationen reduzierte sich - aufgrund des tiefen Zinsniveaus - auf 661,7 Mio. Franken (-11,1 Prozent). Im Jahr 2013 konnte die TKB Netto-Neugeld (Net New Money) im Umfang von 360 Mio. Franken gewinnen. Das entspricht 2,5 Prozent der verwalteten Kundenvermögen, die gesamthaft 15,086 Mia. Franken betragen.
Kanton und Gemeinden profitieren
Erstmals in der Geschichte der TKB stehen über 100 Mio. Franken Bilanzgewinn für die Verwendung zur Verfügung (+ 12,1 Mio. oder 13,7 Prozent). Die Ablieferung an die Staatskasse beträgt 29 Mio. Franken (+ 1 Mio.). Die Gemeinden erhalten wie in den Vorjahren das gesetzliche Maximum von 3 Mio. Franken. Das Grundkapital wird mit 11,1 Mio. Franken verzinst. Die Abgeltung der Staatsgarantie erhöht sich um 2,3 Mio. Franken auf 5,7 Mio. Franken. Unter Berücksichtigung der Steuern betragen die gesamten Abgaben an Kanton und Gemeinden 61,9 Mio. Franken, das sind 6,0 Mio. Franken mehr als im Vorjahr.
Starke Eigenmittelausstattung
Die Thurgauer Kantonalbank weist weiterhin ein sehr solides Eigenmittelpolster auf. Nach Gewinnverwendung summieren sich die anrechenbaren eigenen Mittel auf 1,731 Mia. Franken. Die Kapitalquote beträgt 17,8 Prozent. Damit übertrifft die TKB nicht nur die Eigenmittelvorgabe nach Basel III (12,4 Prozent inkl. antizyklischem Puffer per Ende 2013) sehr deutlich, sondern auch die in der Eigentümerstrategie vorgeschriebenen 16 Prozent. Die Rendite auf den erforderlichen Eigenmitteln beträgt am Jahresende 10,4 Prozent (Vorjahr 9,5 Prozent).
Strategie zahlt sich aus
Die Umsetzung der Strategie 2011 bis 2015 zeigt Wirkung. Die neuen Produkte und Dienstleis-tungen im Anlage- und Vermögensverwaltungsbereich finden Anklang. Die Zahl der Vermögensverwaltungsmandate konnte gesteigert werden. Ein Erfolg war auch die 2012 gestartete Offensive im Gewerbekundenbereich, dank der die Bank zahlreiche neue Kunden gewinnen konnte. Gut aufgenommen im Markt wurden die Servicepakete für Unternehmen und für Private, die verschiedene Bankdienstleistungen bündeln. Seit der Lancierung im Sommer 2013 haben sich über 30‘000 Privatkunden für ein Servicepaket entschieden. Verabschiedet worden ist 2013 eine Nachhaltigkeitsstrategie, die das Engagement der Bank für Kunden, Mitarbeitende, Region und Umwelt unter einem Dach vereint.
Ausblick 2014
Die TKB wird 2014 ihren Wachstumspfad in einem weiterhin anspruchsvollen Umfeld fortsetzen. Sie geht von einem stabilen Geschäftsgang aus, wobei mit weiterhin tiefen Zinsen und volatilen Börsen- und Kapitalmärkten zu rechnen ist. Kostenseitig wird sich die zunehmende Komplexität der regulatorischen Rahmenbedingungen weiterhin auswirken. Das Wachstum des Hypothekarmarkts dürfte sich leicht verlangsamen. Für die Thurgauer Wirtschaft zeichnet sich eine robuste Konjunkturlage ab.
Ausgabe Partizipationsschein im Frühjahr
Die schon vor einiger Zeit angekündigte Schaffung eines Partizipationsscheins (PS) und den damit verbundenen Börsengang will die TKB wie geplant im Frühjahr realisieren. "Mit dem TKB-PS wollen wir ein weiteres Erfolgskapitel in der über 140-jährigen Geschichte unserer Bank aufschlagen und Kunden und Bevölkerung direkt an der Entwicklung der TKB teilhaben lassen", sagte Bankpräsident René Bock. In den nächsten Wochen soll eine erste Tranche Partizipationsscheine aus dem Eigentum des Kantons Thurgau im Publikum platziert werden. Die Voraussetzungen hat der Thurgauer Grosse Rat im Frühling 2013 mit der Änderung des TKB-Gesetzes geschaffen. In den nächsten zehn Jahren können bis zu 20 Prozent des Grundkapitals in PS-Kapital umgewandelt werden. Dem Kanton Thurgau - er bleibt Mehrheitseigentümer der TKB - fliessen die Mittel aus der PS-Platzierung zu. "Dank unserer starken Eigenmittelausstattung benötigen wir derzeit kein neues Kapital, sondern wollen mit dem PS in erster Linie die Kundenbindung stärken", betonte Bock. Mit dem Börsengang unterstreiche die TKB die Bedeutung des Wirtschaftsstandortes Thurgau. Für CEO Peter Hinder ist der Börsengang ein positiver Impuls für die TKB. "Als kotiertes Unternehmen stärken wir die Wahrnehmung der TKB über die Region hinaus, was im Arbeitsmarkt wichtig ist und unsere Positionierung in den angrenzenden Wirtschaftsräumen unterstützt." Die Zürcher Kantonalbank ist als Lead Manager federführend bei der Platzierung der Partizipationsscheine. Die Details zur Transaktion (Nennwert des PS, Preisspanne, Volumen) werden zu Beginn der Zeichnungsfrist bekanntgegeben.