Medienmitteilung vom 14. August 2012
TKB überzeugt durch Stabilität
Die Thurgauer Kantonalbank hat die erste Jahreshälfte 2012 gut gemeistert.
Die Thurgauer Kantonalbank (TKB) hat die erste Jahreshälfte 2012 gut gemeistert. Die Ausleihungen und die Kundengelder konnten deutlich gesteigert werden. Der Bruttogewinn von 62,8 Mio. liegt 4,7 Prozent unter Vorjahr. Das Betriebsergebnis konnte um 3,4 Prozent auf 56,5 Mio. Franken erhöht werden. Der ausgewiesene Halbjahresgewinn beträgt 50,6 Mio. Franken (Vorjahr 33,4 Mio.).
In einem unverändert anspruchsvollen Umfeld hat die führende Bank im Thurgau ein respektables Halbjahresergebnis erzielt. Die Bilanzsumme wuchs um 3,0 Prozent (+ 497,0 Mio.) und überschritt erstmals 17 Mia. Franken.
Wachstum im Kerngeschäft
Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft konnte gegenüber dem Vorjahr um 0,7 Prozent (+ 0,7 Mio.) auf 100,4 Mio. Franken erhöht werden. Das Resultat fusst auf einem erfreulichen Bilanzwachstum, wobei der im aktuellen Tiefzinsumfeld besonders ausgeprägte Margendruck die Ertragsentwicklung tangiert hat. Die Ausleihungen an Kunden wuchsen um 3,1 Prozent (+ 477,6 Mio.) auf 15,740 Mia. Franken. Die Hypothekarforderungen belaufen sich zu Jahresmitte auf 13,907 Mia. Franken, was in einem weiterhin gesunden Immobilienmarkt einen Zuwachs von 2,9 Prozent (+ 391,4 Mio.) bedeutet. Auch bei den Kundengeldern konnte die TKB erneut eine beachtliche Zunahme von 6,0 Prozent (+ 614,9 Mio.) auf 10,948 Mia. Franken verzeichnen. Dazu haben neben neu gewonnenen Geldern Umschichtungen aus Depotbeständen beigetragen. Die Spargelder sind 4,0 Prozent (+ 283,1 Mio.) höher als Ende 2011. Die Übrigen Verpflichtungen gegenüber Kunden stiegen um 10,0 Prozent (+ 331,8 Mio.) auf 3,653 Mia. Franken.
Flaues Kommissionsgeschäft
Bei Wertschriftengeschäften zeigten sich Kunden wegen der unsicheren Börsenentwicklung unverändert passiv und zurückhaltend. Dies spiegelt der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, der um 12,9 Prozent (- 3,8 Mio.) auf 25,7 Mio. Franken zurückglitt. Gut entwickelt hat sich der Erfolg aus dem Handelsgeschäft, der um 6,8 Prozent (+ 0,6 Mio.) auf 8,7 Mio. Franken anstieg. Der Betriebsertrag liegt mit 137,7 Mio. Franken (- 1,9 Prozent oder 2,7 Mio.) leicht unter Vorjahr.
Kosten im Lot
Stabil entwickelt hat sich der Geschäftsaufwand der TKB, der sich auf 74,9 Mio. Franken beziffert (+ 0,6 Prozent oder 0,5 Mio.). Obwohl die TKB im Rahmen ihrer Strategieumsetzung gezielt in verschiedenen Bereichen investiert, konnte der Sachaufwand auf 28,5 Mio. Franken reduziert werden (- 2,4 Prozent oder 0,7 Mio.). Der Personalaufwand stieg moderat auf 46,4 Mio. Franken (+ 2,6 Prozent oder 1,2 Mio.), was im Wesentlichen auf den Personalaufbau in strategisch wichtigen Bereichen zurückzuführen ist. Die Aufwand/Ertrags-Relation (Cost-Income-Ratio) beläuft sich zu Jahresmitte auf 54,4 Prozent.
Starker Halbjahresgewinn
Der erzielte Bruttogewinn per Mitte 2012 von 62,8 Mio. Franken ist 4,7 Prozent (- 3,2 Mio.) tiefer als im Vorjahr. Dank des sehr geringen Wertberichtigungsbedarfs von lediglich 0,3 Mio. Franken - ein Zeichen für ein gesundes Kreditportefeuille - resultiert ein erfreuliches Betriebsergebnis (Zwischenergebnis). Dieses beläuft sich auf 56,5 Mio. Franken und übertrifft den Vorjahreswert um 3,4 Prozent (+ 1,9 Mio.). Aufgrund der äusserst komfortablen Eigenkapitalausstattung verzichtet die TKB zu Jahresmitte auf eine Zuweisung an die Reserven für allgemeine Bankrisiken, die Bestandteil sind des Eigenkapitals der Bank. Dies wirkt sich auf den Halbjahresgewinn aus, der mit 50,6 Mio. Franken den Vorjahreswert deutlich übertrifft (+ 51,6 Prozent oder 17,2 Mio. Franken).
Neugeld zugeflossen
Im ersten Semester 2012 sind der TKB neue Kundenvermögen im Umfang von 390,8 Mio. Franken zugeflossen. Diese im Fachjargon "Netto Neugeld" oder "Net New Money" genannte Grösse weist die TKB per Mitte 2012 erstmals aus. Zu den Kundenvermögen zählen unter anderem die in der Bilanz geführten Spar- und Anlagegelder sowie Depotvolumen, die zu Anlagezwecken gehalten oder verwaltet werden.
Gerüstet für neue Kapitalvorschriften
Die TKB sieht den neuen verschärften Eigenmittelvorschriften (Basel III) gelassen entgegen. Der Eigenmitteldeckungsgrad beläuft sich zu Jahresmitte auf 217,3 Prozent. Die Kapitalquote (anrechenbare eigene Mittel in Prozent der risikogewichteten Aktiven) beträgt 17,4 Prozent. Damit gehört die TKB zu den bestkapitalisierten Banken in der Schweiz. Auch ihre Risiken hat die TKB im Griff. Das Kreditportefeuille ist gesund. Im Hypothekargeschäft werden die Belehnungs- und Tragbarkeitskriterien strikt angewendet.
Strategisch auf Kurs
Bei der Umsetzung ihrer Strategie ist die TKB sehr gut auf Kurs. Im Rahmen einer Initiative zur Stärkung des Anlagegeschäfts, insbesondere im Private Banking, bietet die Bank seit Frühjahr 2012 neue, zukunftsgerichtete Vermögensverwaltungslösungen an, die mit Wellershoff & Partners entwickelt worden sind und die im Markt gut ankommen. Per Mitte Jahr sind neue Lösungspakete für Firmen- und Gewerbekunden lanciert worden; ähnliche Angebote für Privatkunden sind in Planung. Im Zeichen der Differenzierung im Markt ist ein neuer Markenauftritt lanciert und das Erscheinungsbild modernisiert worden.
Ausblick 2012
Für das zweite Semester 2012 geht die TKB von einem stabilen Geschäftsgang aus, sofern im Umfeld keine gravierenden Veränderungen auftreten. Die Erreichung des Bruttogewinnziels von 123,5 Mio. Franken ist aus heutiger Optik realistisch, bleibt aber ambitiös. Die Thurgauer Exportwirtschaft sieht sich nach wie vor mit den Auswirkungen des Euro/Franken-Kurses konfrontiert und die Binnenwirtschaft muss mit einer Verlangsamung rechnen. Auch an den Börsen und Finanzmärkten dürfte vor dem Hintergrund der schwierigen Wirtschaftslage in Europa und den USA kaum ein starker Aufwärtstrend aufkommen.