Medienmitteilung vom 16. Januar 2024
Thurgauer Wirtschaft zeigt sich widerstandsfähig
Angesichts hoher Energiepreise, der Inflation und des Arbeitskräftemangels beweist die Thurgauer Wirtschaft Widerstandskraft. Gemäss der jüngsten TKB-Firmenkundenumfrage blickt ein Grossteil der Unternehmen auf ein gutes Jahr zurück.
Geopolitische Konflikte, Inflation, hohe Energiepreise, der Fachkräftemangel und der starke Franken bremsen die Wirtschaft und drücken auf die Konsumentenstimmung. Nichtsdestotrotz blicken die über 500 befragten Thurgauer Unternehmen auf ein gutes Jahr zurück, wie die aktuelle TKB-Firmenkundenumfrage zeigt. Über alle Branchen hinweg bezeichnen fast 90 Prozent der Umfrageteilnehmer das Geschäftsjahr 2023 als «befriedigend» oder «gut». «Die Thurgauer Unternehmen haben in den letzten Jahren wiederholt ihre Widerstandsfähigkeit bewiesen, so auch im 2023», sagt Remo Lobsiger, Leiter des Bereichs Geschäftskunden der TKB.
Optimistischer Ausblick
Eine leichte Eintrübung zeigt sich bei den verschiedenen Indikatoren. So verzeichnen die Unternehmen über alle Branchen betrachtet einen Rückgang des Umsatzwachstums, der Gewinne und der Auslastung. «Die Thurgauer Wirtschaft hat zwei starke Jahre hinter sich. Nun erleben wir eine Phase der Normalisierung», sagt Remo Lobsiger. Insbesondere in der Binnenwirtschaft läuft es nach wie vor gut. Exportorientierte Unternehmen spüren hingegen die schwächelnde Wirtschaft im Ausland. Die Unternehmerinnen und Unternehmer blicken dennoch positiv in die Zukunft: In nahezu allen Branchen werden für das laufende Jahr eine höhere Auslastung sowie steigende Umsätze und Gewinne erwartet. Beim Investitionsvolumen erwarten die Unternehmen keine Veränderungen.
Digitale Geschäftsmodelle als Vorteil – Wissen und Kosten als Stolpersteine
Einen Schwerpunkt legt die aktuelle Umfrage auf das Thema Innovationsfähigkeit. Über 80 Prozent der befragten Firmen erkennen Vorteile in der Einführung digitaler Geschäftsmodelle, zu denen Onlineshops, digitale Buchungssysteme oder die Online-Kundenbetreuung zählen. Vor allem die Kosten- und Zeiteinsparungen sowie die Kundenanforderungen zählen zu den wichtigsten Treibern für die Aufnahme digitaler Geschäftsmodelle. Allerdings mangelt es vielfach am nötigen Know-how: Fast 40 Prozent sehen fehlendes internes Wissen als grössten Stolperstein bei der Einführung digitaler Geschäftsmodelle. Nur die Kosten werden noch häufiger genannt. Zudem gibt es Hürden auf Kundenseite, so die Bereitschaft, Daten zu teilen und die tiefe Zahlungsbereitschaft für neue digitale Angebote. Eine grosse Mehrheit der befragten Unternehmen ist zudem zufrieden mit dem Thurgau als Unternehmensstandort und hält die Rahmenbedingungen für zukunftsfähig.
Thurgauer Wirtschaft im Fokus
Die jährliche Umfrage der TKB bei ihren Firmenkunden ist ein nicht repräsentatives, aber sehr umfassendes Spiegelbild der wirtschaftlichen Entwicklung im Thurgau. Die Umfrage ist die einzige ihrer Art im Kanton. Die Auswertung der Ergebnisse erfolgt in Zusammenarbeit mit der IHK St.Gallen-Appenzell. Die Resultate der Umfrage sind auf der TKB-Webseite abgebildet: tkb.ch/wirtschaft-thurgau