Medienmitteilung vom 12. August 2008

Thurgauer Kantonalbank solide unterwegs

Die Thurgauer Kantonalbank (TKB) hat sich im ersten Semester 2008 in ihrem Kerngeschäft gut behauptet. Der Ertrag im Zinsdifferenzgeschäft konnte gegenüber dem Vorjahr noch leicht gesteigert werden. Das indifferente Geschäft entwickelte sich aufgrund der Einbrüche an den Börsen und Finanzmärkten jedoch rückläufig. Der Bruttogewinn von 81,4 Millionen Franken liegt rund 15 Prozent unter dem Vorjahr. Der ausgewiesene Halbjahresgewinn von 30,1 Millionen Franken entspricht dem sehr guten Wert des Vorjahres.

Die Thurgauer Kantonalbank (TKB) hat sich im ersten Semester 2008 in ihrem Kerngeschäft gut behauptet. Der Ertrag im Zinsdifferenzgeschäft konnte gegenüber dem Vorjahr noch leicht gesteigert werden. Im Zuge der Einbrüche an den Börsen und Finanzmärkten entwickelte sich das indifferente Geschäft hingegen rückläufig. Der Bruttogewinn von 81,4 Mio. Franken liegt rund 15 Prozent unter dem Vorjahr. Der ausgewiesene Halbjahresgewinn von 30,1 Mio. Franken entspricht dem sehr guten Wert des Vorjahres. Die Bilanzsumme beträgt 15,303 Mia. Franken.

Die TKB hat das erste Halbjahr 2008 gut gemeistert und ist auf Budgetkurs. Trotz Margendruck und anhaltend starkem Wettbewerb im Ausleihungsgeschäft konnte die Thurgauer Marktführerin den Ertrag aus dem Zinsengeschäft gegenüber dem Vorjahr noch leicht steigern. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft, bedeutendster Ertragspfeiler der TKB, beträgt 123,6 Mio. Franken (+ 1,6 Prozent oder 2,0 Mio.). Dagegen schrumpften im Vergleich zu den Rekordwerten des Vorjahres die Erträge aus dem indifferenten Geschäft. Grund dafür sind die markanten Einbrüche an den Börsen und Finanzmärkten im ersten Semester des Jahres. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sank um 22,3 Prozent (- 9,7 Mio.) auf 33,9 Mio. Franken. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft beträgt 4,1 Mio. Franken, was ein Minus von 58,6 Prozent (- 5,8 Mio.) bedeutet.
 
Halbjahresgewinn auf Vorjahreshöhe
Mit 166,0 Mio. Franken liegt der Betriebsertrag der TKB 7,6 Prozent (- 13,6 Mio.) unter dem Wert des Vorjahres. Der Geschäftsaufwand stieg im Vorjahresvergleich nur moderat an, obwohl hier geplante Einmalkosten für die Einführung einer neuen Informatik-Plattform zu Buche schlagen. Dies betrifft insbesondere den Personalaufwand, der auf 46,3 Mio. Franken anstieg (+ 5,4 Prozent oder + 2,4 Mio.). Der Sachaufwand sank auf 38,4 Mio. Franken (- 3,7 Prozent oder - 1,5 Mio.). Die Kosten/Ertrags-Relation (Cost/Income-Ratio) beträgt 51,0 Prozent. Der Bruttogewinn der TKB reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 15,1 Prozent (- 14,5 Mio.) auf 81,4 Mio. Franken. Auf weiterhin sehr tiefem Niveau präsentieren sich die Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste im Umfang von 2,8 Mio. Franken (-1,5 Prozent). Das zeigt, dass sich die Thurgauer Wirtschaft bislang als robust erweist und die Auswirkungen der Finanzkrise noch kaum Spuren hinterlassen haben. Massgebliche Kennzahl für die betriebliche Leistung ist das Zwischenergebnis (Betriebsergebnis). Dieses beträgt 70,8 Mio. Franken (- 16,7 Prozent oder -14,2 Mio.) und ist im Mehrjahresvergleich das zweitbeste je erzielte Semesterergebnis der TKB. Per Mitte Jahr alimentiert die TKB die Reserven für allgemeine Bankrisiken mit 39,0 Mio. Franken (Vorjahr 51,0 Mio.). Der ausgewiesene Halbjahresgewinn liegt mit 30,1 Mio. Franken praktisch auf dem Höchstniveau von Mitte 2007 (- 0,7 Prozent oder - 0,2 Mio.).

Ausleihungsvolumen erhöht
Die Bilanzsumme der TKB beträgt Mitte Jahr 15,303 Mia. Franken, was einen Zuwachs von 1,9 Prozent (+ 279,7 Mio.) bedeutet. Im hart umkämpften Ausleihungsgeschäft konnte die TKB ihre marktführende Stellung behaupten und ein Volumenwachstum realisieren. Die Ausleihungen dehnten sich um 1,7 Prozent (+ 227,0 Mio.) auf 13,979 Mia. Franken aus. Die Forderungen gegenüber Kunden wuchsen im ersten Semester 2008 um beachtliche 7,6 Prozent (+ 122,9 Mio.) auf 1,740 Mia. Franken. Auch im äusserst stark umkämpften Hypothekargeschäft kann die TKB zu Jahresmitte ein leichtes Plus vermelden. Die Hypothekarforderungen betragen 12,239 Mia. Franken (+ 0,9 Prozent oder + 104,1 Mio.). Der Festhypotheken-Anteil beträgt 69 Prozent (Ende 2007: 73 Prozent).

Stabile Kundengelder
Die wichtigste Refinanzierungsquelle der TKB sind die Kundengelder. Hier konnte die TKB das Volumen um 2,0 Prozent (+ 152,2 Mio.) auf 7,751 Mia. Franken ausweiten. Ein Abfluss resultierte bei den Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform, die Ende Juni 4,310 Mia. Franken betragen (- 6,9 Prozent oder - 320,9 Mio.). Im Zuge steigender Zinsen investierten zahlreiche Kunden parkierte Spargelder in höher verzinste Anlageinstrumente wie Festgelder oder Obligationen. Wachstum erzielen konnte die TKB bei den Übrigen Verpflichtungen gegenüber Kunden, die sich auf 3,442 Mia. belaufen (+ 15,9 Prozent oder + 473,1 Mio.). Auch Kassenobligationen wurden aufgrund des höheren Zinsniveaus wieder stärker nachgefragt. Der Bestand stieg um 6,5 Prozent (+ 60,4 Mio.) auf 985,2 Mio. Franken. Das Volumen der ebenfalls für die Refinanzierung benötigten Anleihen und Pfandbriefdarlehen beträgt Mitte Jahr 4,493 Mia. Franken (+ 0,8 Prozent oder + 36,0 Mio.).

Ausblick
Die unsichere Börsenentwicklung sowie die schwer absehbaren Konsequenzen der Finanzmarktkrise auf die internationale und nationale Realwirtschaft machen eine zuverlässige Prognose für das zweite Semester 2008 anspruchsvoll. Die wirtschaftliche Dynamik wird an Tempo einbüssen; das Zinsniveau dürfte leicht ansteigen. Anhalten werden der starke Wettbewerb und der Margenschwund im Ausleihungsgeschäft. Wie sich die Börsen und Finanzmärkte im zweiten Semester entwickeln, ist unsicher. Sollte sich das Umfeld nicht weiter verschlechtern, geht die TKB davon aus, den für 2008 budgetierten Bruttogewinn von knapp 150 Mio. Franken erreichen zu können.