Medienmitteilung vom 18. Februar 2020

Ad hoc-Info

Ein gutes Jahr für die Thurgauer Kantonalbank

Die TKB kann erneut auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Ausleihungen und Kundengelder sind 2019 gewachsen und auch das Anlagegeschäft hat sich positiv entwickelt.

Der Jahresgewinn von 135,1 Mio. Franken übertrifft den Vorjahreswert um 0,7 Prozent. Die Dividende für Partizipationsscheine beträgt erneut 2,80 Franken pro Titel.


Der Geschäftsleitungsvorsitzende Thomas Koller informiert an der Bilanz-Medienkonferenz über den Jahresabschluss 2019.

Trotz der angespannten Zinssituation hat sich die TKB im vergangenen Jahr im intensiven Wettbewerb gut behauptet. Das führende Finanzinstitut im Kanton hat 2019 ein solides Wachstum erzielt und den Kundenkreis erweitert. Bankpräsident René Bock und der Geschäftsleitungsvorsitzende Thomas Koller konnten an der Bilanzmedienkonferenz solide Ertragszahlen präsentieren.

Erneutes Bilanzwachstum

Mit einem Volumen von knapp 20 Mia. Franken ist die TKB die bedeutendste Hypothekarbank im Thurgau. Die Hypothekarforderungen stiegen im vergangenen Geschäftsjahr um rund 900 Mio. Franken (+ 4,8 Prozent). Die Nachfrage nach privatem Wohneigentum hat sich gut entwickelt und wird von der Zuwanderung gestützt. Trotz regional unterschiedlicher Preisanstiege und höherer Leerstände bei Renditeliegenschaften weist der Thurgauer Immobilienmarkt weiterhin keine generellen Überhitzungserscheinungen auf. Um 7,2 Prozent oder rund 1 Mia. Franken gewachsen sind die Kundeneinlagen, die Ende 2019 15,6 Mia. Franken betragen. Die Bilanzsumme stieg um 10,2 Prozent und übertrifft erstmals die Marke von 25 Mia. Franken. 

Starkes Anlagegeschäft

Obwohl das Ausleihungswachstum die tieferen Margen im Zinsengeschäft teilweise kompensieren konnte, fällt der Zinserfolg tiefer aus als im Vorjahr. Der Brutto-Erfolg glitt um knapp ein Prozent auf 247,9 Mio. Franken zurück. Nach Berücksichtigung der Wertberichtigungen resultiert ein Zinserfolg von 246,9 Mio. Franken (- 2,7 Prozent). Das fulminante Börsenjahr hatte einen positiven Einfluss auf das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, das rund 17 Prozent des Geschäftsertrags ausmacht. Der Erfolg fällt 7,2 Prozent höher aus als im Vorjahr und beläuft sich auf 59,7 Mio. Franken. 9,7 Prozent über dem Vorjahresniveau liegt das Handelsgeschäft, das mit 28,3 Mio. Franken am Geschäftsertrag partizipiert.

Moderate Kostenentwicklung

Die TKB konnte auch 2019 ihre Kosten im Griff behalten. Der Geschäftsaufwand stieg um 0,8 Prozent auf 161,9 Mio. Franken. Während der Sachaufwand trotz stetiger Investitionen in die Digitalisierung leicht tiefer ausfällt als 2018, nahm der Personalaufwand im Berichtsjahr um moderate 1,5 Prozent zu. Die gute Ertragslage spiegelt sich in einer auch im Branchenvergleich tiefen Kosten/Ertrags-Relation (Cost-Income-Ratio) von 47,3 Prozent.

Jahresgewinn über dem Vorjahreswert

Der Geschäftserfolg, Kennzahl für die operative Leistung, beträgt 167,0 Mio. Franken. Dieser Wert liegt 1,4 Prozent unter der Marke des Vorjahres. Zur Stärkung der Eigenmittel äufnet die Bank die Reserven für allgemeine Bankrisiken mit 15 Mio. Franken. Nach Berücksichtigung der Steuern resultiert ein Jahresgewinn von 135,1 Mio. Franken (+ 0,7 Prozent). Vom guten Ergebnis profitieren die Eigentümer. Inhaberinnen und Inhaber von Partizipationsscheinen erhalten wiederum eine Dividende von 2,80 Franken pro Titel. Die Gewinnablieferung an den Kanton beträgt 42,6 Mio. Franken. Hinzu kommt die Abgeltung für die Staatsgarantie von 6,8 Mio. und jene für das Grundkapital von 2,2 Mio. Franken. An die anteilsberechtigten Gemeinden fliesst das gesetzliche Maximum von 3 Mio. Franken. Berücksichtigt man zusätzlich die Steuern, summieren sich die Abgaben an Kanton und Gemeinden auf rund 70 Mio. Franken. Pro Thurgauer, Thurgauerin ergibt dies im Schnitt 250 Franken. Mit Eigenmitteln von 2,2 Mia. Franken und einer Kapitalquote von 18,6 Prozent weist die TKB eine starke Substanz auf. Diese Grösse übertrifft sowohl die Vorgaben des Regulators als auch jene der Eigentümerstrategie deutlich.

Wichtige Digitalisierungsschritte vollzogen

2019 hat die TKB viel bewegt. Unter anderem hat sie ihre Hypothekarpalette mit einer Versicherungslösung und der Immo-Rente für Kunden ab 60 Jahren erweitert. Auch im Bereich Digitalisierung kam die Bank vorwärts. Ein Beispiel ist der digitalisierte Prozess rund um die Eröffnung einer neuen Kundenbeziehung. Diese erledigt der Berater mit dem Kunden in wenigen Minuten praktisch papierlos am Tablet. Im Anlagegeschäft wurde der neue Beratungsansatz «Zielbasiertes Investieren» pilotiert. Im Herbst 2019 hat die TKB eine neue E-Banking-Lösung eingeführt und diese in das elektronische Kundenportal «Olivia» integriert, das sie 2018 lanciert hatte. Damit einher ging der Wechsel auf einen neuen Login-Prozess, der höchstmögliche Sicherheit bietet. Festgelegt hat die TKB zudem das Konzept für die künftige Gestaltung ihrer Geschäftsstellen. Das dichte Bancomatennetz hat die Bank 2019 um drei neue Standorte erweitert. Über 10'000 Menschen trafen sich an den verschiedenen Anlässen der Bank und das Engagement im Sponsoring belief sich wiederum auf rund 1 Mio. Franken.

Strategische Weichen gestellt

2020 startet die Bank in die neue Strategieperiode, die auf drei Jahre angelegt ist. Die strategischen Stossrichtungen knüpfen nahtlos an die bisherigen an. An zentralen Erfolgsfaktoren wie dem nachhaltigen Geschäftsmodell, dem Marktgebiet und der Kundennähe hält die Bank fest. Als verlässliche und führende Finanzpartnerin für Private, KMU und Firmen will sie Kunden ein Leben lang begleiten. Bei der Weiterentwicklung des Angebotes und im Vertrieb sollen die Chancen der Digitalisierung gezielt genutzt werden. Die TKB will sich noch stärker als Beratungs- und Vertriebsbank positionieren und neben dem physischen Vertriebsnetz auch die digitalen Kontaktpunkte pflegen und ausbauen. Zudem soll das Profil als Anlage- und Vorsorgebank weiter geschärft werden. Die Bank setzt auf effiziente Prozesse und ist offen für Kooperationen. Auch künftig liegt der Fokus auf der Erfüllung der Kundenbedürfnisse; Aktivitäten im Eigenhandel und im Investmentbanking sind weiterhin nicht geplant.

Ausblick 2020

Für 2020 rechnet die TKB mit einem tieferen Unternehmenserfolg als 2019. Zwar bleibt die weiterhin robuste Konjunktur eine positive Rahmenbedingung. Angespannt bleibt hingegen die Zinssituation. So dürfte der Schweizer Leitzins weiterhin im Negativbereich verharren. Zudem wirken sich strategische Projekte auf die Kostenentwicklung aus. So sind 2020 beispielsweise der Umbau der TKB Sulgen und der TKB Bischofszell zu Beratungsbanken vorgesehen. In Planung ist auch eine neue Geschäftsstelle in Gachnang-Islikon, die 2021 eröffnet werden soll. Weiter etabliert werden sollen der digitale Eröffnungsprozess von Kundenbeziehungen und der Beratungsansatz im Anlagegeschäft. Ferner will die Bank ein Beratungstool einführen und die Arbeitsplätze der Mitarbeitenden mit neuen PC und einer neuen Telefonie bestücken. Vorbereitet werden zudem die Aktivitäten für das 150-Jahr-Jubiläum, das die Bank 2021 feiern kann.

Ihr Kontakt

Anita Schweizer

Leiterin Kommunikation / Generalsekretariat