Medienmitteilung vom 13. Februar 2007

Ausgezeichnetes Jahresergebnis 2006

Die Thurgauer Kantonalbank befindet sich in einer sehr guten Form. In einem freundlichen Wirtschaft- und Börsenumfeld gelang es der Bank, das hervorragende Ergebnis des Vorjahres noch zu übertreffen.

Die Thurgauer Kantonalbank (TKB) befindet sich in einer sehr guten Form. In einem freundlichen Wirtschafts- und Börsenumfeld gelang es der Universalbank, das hervorragende Ergebnis des Vorjahres noch zu übertreffen. Der Bruttogewinn stieg um 5 Prozent auf 177,8 Mio., das betriebliche Ergebnis erhöhte sich um 8,2 Prozent auf 155,3 Mio. Franken. Der ausgewiesene Jahresgewinn von 56,6 Mio. Franken ist 12,7 Prozent höher als 2005. Davon liefert die Bank 19 Mio. Franken an Kanton und Gemeinden ab.

Die TKB hat sich 2006 im rauen Wettbewerbsumfeld behauptet und ihre Marktführerrolle gestärkt. Das erfreuliche Ergebnis wird gestützt durch die gut laufende Konjunktur und prosperierende Börsen- und Finanzmärkte. Die Bilanzsumme der Bank wuchs um 3,8 Prozent (+ 544,5 Mio.) auf 14,923 Mia. Franken.

Mehr Hypotheken
Das Gesamtvolumen der Ausleihungen konnte die TKB um 2,6 Prozent (+ 341,2 Mio.) auf 13,539 Mia. Franken ausweiten. Wachsen konnte die TKB insbesondere in ihrem Kerngeschäft, bei den Hypothekarausleihungen. Diese stiegen um 3 Prozent (+ 346,5 Mio.) auf 11,994 Mia. Franken. Knapp 300 Mio. Franken Neu-Volumen konnte die TKB bei Wohneigentums-Finanzierungen erzielen, was ein erfreuliches Wachstum bedeutet. Im Umfeld steigender Zinsen blieb die Nachfrage nach Festhypotheken hoch; 86 Prozent aller Hypotheken waren per Ende 2006 zu festen Konditionen im Markt. Die Forderungen gegenüber Kunden gingen mit einem Minus von 0,3 Prozent (- 5,3 Mio. Franken) leicht zurück. Zwar wurden in der Thurgauer Wirtschaft im Zuge der freundlichen Konjunktur wieder mehr Investitionen getätigt. Viele Unternehmen verfügen derzeit aber über genügend Liquidität, um diese aus eigener Kraft zu finanzieren, was sich 2006 auf die Nachfrage nach Betriebskrediten auswirkte.

Kundengelder gewachsen
Obwohl viele Kunden an den florierenden Börsen investierten, konnte die TKB ihre Kundengelder erneut beachtlich steigern. Das Gesamtvolumen wuchs um 6,7 Prozent (+ 469,7 Mio.) auf 7,524 Mia. Franken. Die Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform erhöhten sich um 1,7 Prozent (+ 87,7 Mio.) auf 5,127 Mia. Franken. Die Übrigen Verpflichtungen gegenüber Kunden kletterten um 19 Prozent (+ 382,0 Mio.) auf 2,397 Mia. Franken. Der rückläufige Trend bei den Kassenobligationen drehte nach zwei Jahren wieder in die andere Richtung; das höhere Zinsniveau belebte vor allem bei privaten Anlegern die Nachfrage. Der Bestand an Kassenobligationen stieg um 13,2 Prozent (+ 90,1 Mio.) auf 771,2 Mio. Franken. Im Berichtsjahr begab die TKB im März eine eigene Obligationen-Anleihe im Umfang von 150 Mio. Franken zu 2,25 Prozent. Im Gegenzug wurde eine eigene Anleihe im Umfang von 150 Mio. Franken zur Rückzahlung fällig.

Florierendes Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
Trotz der rauen Wettbewerbssituation konnte die TKB ihr Zinsengeschäft leicht ausweiten, allerdings nicht im gleichen Umfang wie das Ausleihungsvolumen. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft stieg um 1,0 Prozent (+ 2,2 Mio.) auf 224,0 Mio. Franken. Es ist mit 69 Prozent am Betriebsertrag der wichtigste Ertragszweig der Bank. Im Private Banking konnte die TKB im Geschäftsjahr Wachstum erzielen. Das Anlagevolumen stieg um 7,2 Prozent (+ 1,068 Mia.) auf 15,807 Mia. Franken. Die gute Börsenentwicklung schlug sich im Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft nieder, den die TKB schon im Vorjahr deutlich gesteigert hatte. Der zweitwichtigste Ertragspfeiler wuchs um 13,3 Prozent (+ 9,0 Mio.) auf 77,0 Mio. Franken und partizipiert mit 24 Prozent am Betriebsertrag. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft von 16,2 Mio. Franken (- 5,9 % oder - 1,0 Mio. Franken) glitt unter das Rekordergebnis des Vorjahres. Beim Übrigen ordentlichen Erfolg resultierte eine Zunahme von 3,1 Prozent (+ 0,3 Mio.) auf 8,8 Mio. Franken. Die Erträge münden in einem Betriebsertrag von 326,0 Mio. Franken, was im Vorjahresvergleich einer Erhöhung von 3,3 Prozent (+ 10,5 Mio.) entspricht.

Kosten unter Kontrolle
Der Geschäftsaufwand der Bank liegt mit 148,2 Mio. Franken (+ 1,4 Prozent oder 2,1 Mio.) moderat über dem Wert des Vorjahres. Der Personalaufwand stieg um 2,9 Prozent (+ 2,4 Mio.) auf 86,0 Mio. Franken, was u.a. in den höheren personellen Ressourcen für die Einführung der neuen Informatikplattform Avaloq begründet liegt. Der Sachaufwand von 62,1 Mio. Franken (- 0,5 Prozent oder - 0,3 Mio.) konnte stabil gehalten werden – obwohl auch hier mit gegen 5 Mio. Franken bereits erste Aufwendungen für Avaloq eingeflossen sind. Die Cost-Income-Ratio der Bank – die Kosten/Ertrags-Relation vor Abschreibungen – sank von 46,3 Prozent Ende 2005 auf relativ tiefe 45,5 Prozent.

Erneute Steigerung beim Bruttogewinn
Mit 177,8 Mio. Franken (+ 5,0 Prozent oder 8,4 Mio.) erzielte die TKB den höchsten Bruttogewinn in ihrer Geschichte. Der deutlich tiefere Wertberichtigungsbedarf – der Aufwand für Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste sank gegenüber dem Vorjahr um 55,7 Prozent (- 6,7 Mio.) auf 5,4 Mio. Franken – widerspiegelt die prosperierende Wirtschaft und die vorsichtige Wertberichtigungs- und Rückstellungspolitik der letzten Jahre. Das erwirtschaftete Zwischenergebnis von 155,3 Mio. Franken – Kennzahl für die operative Leistungskraft der Bank – übertrifft den Vorjahreswert um 8,2 Prozent (+ 11,7 Mio.). Dies, obwohl für das IT-Projekt Plattformwechsel bereits rund 7,5 Mio. Franken aufgewendet wurden. Im Ausserordentlichen Aufwand von 4,1 Mio. Franken ist eine zweckgebundene Zuweisung an die Pensionskasse der TKB im Umfang von 4 Mio. Franken enthalten. Der Unternehmenserfolg beträgt 152,3 Mio. Franken (+ 8,6 Prozent oder +12,1 Mio. Franken). Mit einer Zuweisung von 87,5 Mio. Franken (Vorjahr 83 Mio.) an die Reserven für allgemeine Bankrisiken konnte die TKB ihre eigenen Mittel und damit ihre Substanz wiederum deutlich stärken. Der ausgewiesene Jahresgewinn beträgt 56,6 Mio. Franken (+ 12,7 Prozent oder 6,4 Mio.).

Rekordausschüttung an Kanton und Gemeinden
Vom guten Ergebnis der TKB profitieren Kanton und Gemeinden, die eine Ausschüttung von 19 Mio. Franken erhalten. Gemäss dem im Berichtsjahr durch die Politik neu geregelten gesetzlichen Verteilschlüssel gehen 16 Mio. Franken in die Staatskasse, 3 Mio. Franken erhalten die 65 gewinnanteilsberechtigten Gemeinden ohne TKB-Niederlassung ausgeschüttet. In die Staatskasse fliesst ferner die marktgerechte Verzinsung für das Grundkapital, die sich für das Jahr 2006 auf 13,9 Mio. Franken beläuft (- 7,2 Prozent oder - 1,1 Mio.). Die Allgemeine gesetzliche Reserven alimentiert die Bank mit 24 Mio. Franken.

Ausblick 2007
Das Geschäftsjahr 2007 ist gut angelaufen; die Börsenhausse hat in den ersten Wochen des Jahres angehalten. Die TKB geht von einem guten Geschäftsverlauf aus. Allerdings präsentiert sich der Wettbewerb unverändert hart und die positive Wirtschaftsentwicklung dürfte sich leicht verlangsamen. Die TKB rechnet im Jahresverlauf mit leicht steigenden Zinsen. Ungewiss ist, wie sich die Börsen und Finanzmärkte entwickeln. Die Spitzenergebnisse 2005 und 2006 dürfte die TKB in den kommenden zwei Jahren allerdings kaum mehr erreichen. Sach- und Personalaufwendungen für die Einführung der neuen Informatik-Plattform Avaloq werden die Erfolgsrechnung der nächsten zwei Jahre mit je ca. 20 Mio. Franken belasten und sich auf den Bruttogewinn auswirken. Im Budget 2007 rechnet die TKB mit einem Bruttogewinn von 146,4 Mio. Franken.
Die Gesamtkosten für den Wechsel auf die Avaloq-Plattform betragen bis zur Einführung im Au-gust 2008 gegen 60 Mio. Franken (u.a. Lizenz- und Migrationskosten, zusätzliche Personal- und Ausbildungskosten, Kosten für die Sicherstellung des Parallelbetriebs). Ab 2009 rechnet die TKB gegenüber heute mit deutlich tieferen Informatikkosten.  

Themen und Schwerpunkte 2006 – ein Rückblick

Bankstellen modernisiert
Die TKB-Zweigstellen Horn, Berg und Affeltrangen bezogen 2006 an bester Lage im Dorf neue Räume. Die Zweigstellen im Kreuzlinger Einkaufszentrum Seepark und in Tägerwilen wurden komplett renoviert. Mit 15 Niederlassungen und 15 Zweigstellen ist das Bankstellennetz der TKB seit Jahren konstant.

Themenführerin für Eigenheim und Immobilien
Jede zweite Hypothek im Kanton finanzieren Bauherren mit der TKB. Vor dem Hintergrund einer regen Bautätigkeit konnte die TKB im Berichtsjahr neues Hypothekarvolumen im Bereich Wohneigentum von gegen 300 Mio. Franken netto generieren. Mit der Thurgauer Eigenheimmesse unterstreicht die Bank ihre führende Stellung in der Eigenheimfinanzierung. Die Messe hat sich als beliebte Plattform für Anbieter und Nachfrager etabliert, die jährlich bis zu 3000 Besucherinnen und Besucher anzieht. Eine Erfolgsgeschichte ist der von der TKB 1999 lancierte elektronische Immobilien-Marktplatz im Internet (www.immopage.ch). Insertionen sind in der bedienerfreundlichen und mit vielen Extras ausgestatteten Immopage kostenlos. Interessenten finden über 10'000 Häuser, Wohnungen, Baulandparzellen oder gewerbliche Objekte. Seit November 2006 bietet die TKB zusammen mit zwölf weiteren Kantonalbanken unter www.immomarktschweiz.ch einen gemeinsamen Einstieg zu den elektronischen Immobilienmarktplätzen an. Das Portal eröffnet Zugang zu über 20'000 Immobilien und zählt zu den grössten Immobilien-Portalen der Schweiz.

Private Banking-Image gestärkt
Im Private Banking hat sich die TKB im letzten Jahr weiter etabliert. Das Anlagevolumen (Total Kundenvermögen) stieg von 14,7 Mia. Franken Ende 2006 auf 15,8 Mia. Franken. Das Gesamtvolumen der Kundendepots betrug Ende 2006 8,2 Mia. Franken (Vorjahr: 7,5 Mia. Franken). Rund 230 neue Vermögensverwaltungsmandate von Privaten und institutionellen Kunden konnten akquiriert werden. Das betreute Volumen stieg auf über 1,1 Milliarden Franken. Seit einigen Jahren tritt die TKB als Co-Emittentin von strukturierten Produkten auf. Zusammen mit renommierten Banken lancierte sie im Jahr 2006 sieben strukturierte Produkte, die von den Kunden gut aufgenommen wurden. Das platzierte Volumen betrug insgesamt rund 85 Mio. Franken.

Bancomatennetz erweitert
Über 3 Millionen Transaktionen tätigten Kundinnen und Kunden 2006 an TKB-Bancomaten. 2006 weitete die TKB ihr Bancomaten-Netz von 68 auf 77 Geräte an 50 Standorten aus. Bei 21 Bancomaten handelt es sich um die neueste Geräte-Generation, an denen neben Auszahlungen auch Einzahlungen möglich sind. Diese Dienstleistung ist speziell für Detaillisten interessant, wird aber auch von Privatpersonen rege genutzt. Jede fünfte Einzahlung wird bereits am Bancomaten erledigt, bei den Auszahlungen beträgt die Selbstbedienungsquote 87 Prozent.

Zwei Drittel des Zahlungsverkehrs via TKB e-Banking
Über 70 Prozent des Zahlungsverkehr laufen bei der TKB vollumfänglich über elektronische Kanäle. TKB e-Banking – so heisst die Internet-Banking-Lösung der Kantonalbank – leistet mit 66 Prozent den grössten Beitrag daran. Mehr als ein Viertel aller Kunden der Bank nutzen die Möglichkeit, den Zahlungsverkehr und Börsengeschäfte zeit- und ortsunabhängig am Computer abzuwickeln. Die Lösung der TKB entspricht den aktuellsten Sicherheitsstandards und zeichnet sich durch eine einfache Benutzerführung aus.

Viertbeste Arbeitgeberin der Schweiz
Die TKB beteiligte sich 2006 zum sechsten Mal an der schweizweiten Arbeitgeber-Umfrage der Wirtschaftszeitung Cash und belegte den vierten Rang. Die TKB gehört zu den wenigen Unternehmen, die es in den letzten fünf Jahren stets in die Liste der 25 besten Arbeitgeber der Schweiz geschafft haben. In den Jahren 2006, 2004 und 2003 rangierte die TKB auf dem 4. Platz; 2005 belegte sie Rang 5, 2002 Rang 17.

Sprungbrett für Nachwuchs
Die TKB offerierte 2006 erneut allen Lehrabgängern einen befristeten Arbeitsvertrag, damit sie nach der Lehre erste Berufserfahrungen sammeln können. 19 junge Berufsleute machten von diesem Angebot Gebrauch.

Anerkennung für Excellence erreicht
Als erste Bank der Schweiz erreichte die TKB Mitte 2006 die Stufe Anerkennung für Excellence im Qualitätsmanagement-Modell der European Foundation for Quality Management (EFQM).

Bedeutende Sponsorin
Seit Jahren engagiert sich die TKB für Sport, Kultur und Gesellschaft. 2006 unterstützte sie als Sponsorin zahlreiche Anlässe und Projekte mit einer Summe von 1,1 Mio. Franken.